Das Thema AgTech & FoodTech war bereits in den Tagen zuvor beim Bootcamp des europäischen Accelerator Programms KATANA im Steinbeis-Haus auf der Tagesordnung. Zehn KATANA-Start-ups hatten sich mit ihrem überzeugenden Pitch am Vortag für das HDI qualifiziert und erhielten neben weiteren neun ausgewählten HDI-Start-ups die Möglichkeit, ihre Geschäftsideen vor der Fachjury zu präsentieren.
Offizieller Beginn für die Gäste war der FoodSmash Networking Lunch am Mittag in Kooperation mit dem AgTech FoodTech Summit Berlin. Verschiedene Food-Start-ups aus ganz Europa erhielten hier die Gelegenheit, ihre Produkte zu verkosten und vorzustellen, was sowohl bei den teilnehmenden Start-ups, als auch bei den interessierten Gästen des HDI sehr guten Anklang fand. Auf der Ausstellungsfläche entstand ein bunter Marktplatz verschiedener Kostbarkeiten – von der traditionellen thailändischen Küche (KONKRUA) über vegane glutenfreie Bolognese (pleurette) bis hin zu hundertprozentig natürlichen Superfood-Mischungen (BerlinOrganics).
Die Start-ups starteten bereits am Vormittag mit einem individuellen Pitch-Coaching durch die bwcon-Experten Valentina Grillea und Simona Pede. Sie gaben Tipps zur Präsentation und bereiteten die teilnehmenden Start-ups auf die finalen Pitches am Nachmittag vor.
Bevor es für die Start-ups mit den Pitches vor der Fachjury losging, teilten zwei Keynote-Speaker auf der Inspiration Island ihre Erfahrungen mit ihnen und den Gästen des HDI. Frank Karlitschek (Gründer von owncloud und nextcloud) sprach über die Gründung und Leitung eines eigenen Start-ups, wobei er vor allem auf das Thema Risikokapital und die Zusammenarbeit mit Investoren einging. Jewell Sparks (Gründerin AgTech FoodTech Summit und der BITHOUSE Group, Vorsitzende der Fachgruppe Food und FoodTech des Bundesverbandes Deutsche Startups e.V.) präsentierte die neuesten Trends im AgTech & FoodTech-Sektor. Mit aktuellen Daten und Fakten zeigte sie die Relevanz des Themas im Finanzsektor auf und betonte, wie wichtig Events wie das HDI für Start-ups seien, um Kontakt mit Unternehmen und möglichen Investoren aufzunehmen.
Die anschließenden Pitches der teilnehmenden Start-ups zeigten die Vielfalt des Themas AgTech&FoodTech. Mit dem Upcycling aussortierter Lebensmittel zu gesunden, nachhaltigen, nahrhaften Produkten, um der Lebensmittelverschwendung entgegenzuwirken, ist zum Beispiel das Start-up FoPo an den Markt gegangen. Logistik im Lebensmittelsektor ist das Thema des Start-ups SOPLAYA und COCOFARM bietet IoT-Lösungen für die Agrarwirtschaft – um nur einige der 19 internationalen Start-ups zu nennen, die sich der Fachjury des HDI gestellt haben.
Am Ende ging das Tübinger Unternehmen computomics als Gewinner hervor. Das 2012 gegründete Start-up entwickelt modernste Bioinformatikanalysen für Saatgut und bietet Datenauswertung von Sequenzdaten für landwirtschaftliche Biotech-Unternehmen und Pflanzenwissenschaftler an. Es entschlüsselt die Erbinformationen von Weizen, Kürbissen oder auch Mais und hilft damit, die Komplexität von Getreide, Gemüse, Obst und anderen Genomen zu verstehen. Ziel des Unternehmens ist es, ökonomisch nachhaltige Lebensmittel zu entwickeln.
In einer Fishbowl-Diskussion kürten die fünf Mitglieder der Fachjury (Jewell Sparks, Frank Karlitschek, Dr. Jürgen Jähnert (bwcon GmbH), Alexander Berlin (Berlin Thinking Consulting) und Barend Bouma (NLO) nach intensiver Diskussion computomics aufgrund der höchsten Bewertung in allen Kategorien (Problemlösungsansatz, Businesspotential, Skalierbarkeit, Team und Pitch-Präsentation) zum Gewinner des HDI 2017.
Weitere Infos zum Heidelberg Innovation Forum gibt es auf der Webseite unter www.heidelberg-innovationforum.eu und Fotos zur Veranstaltung 2017 gibt es im Flickr-Album unter https://flic.kr/s/aHsm1g182r.
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