Journalist und Unternehmer, Historiker und Immobilieninvestor, Bodybuilder und Reichtumsforscher, erst Maoist, später Multimillionär. Rainer Zitelmanns Lebenslauf umfasst ein Spektrum, wie es breiter kaum sein könnte. Er war erfolgreicher Verleger, meinungsstarker Journalist, international angesehener Hitler-Biograf und Bestseller-Autor. Mit 59 Jahren verkaufte er sein selbst aufgebautes führendes PR-Unternehmen und schrieb seine zweite Doktorarbeit über die Psychologie der Superreichen.
Rainer Zitelmanns inspirierende Vita spiegelt 60 Jahre voller beeindruckender Leistungen, denn er sticht aus der Masse heraus und schwimmt gegen den Strom. Er ist im Leben mehrmals ganz neu durchgestartet, wenn er Chancen erkannt hat. Neue Lebenswelten haben ihn gereizt, und er hat sie immer unerschrocken betreten. Äußere Zwänge haben ihn nie von einem Vorhaben abhalten können. Zitelmann promovierte zweimal: 1986 in Geschichte mit einer Arbeit über Adolf Hitler, die er mit der Bestnote „summa cum laude“ abschloss. 2016 verfasste er im Alter von 59 Jahren eine Doktorarbeit in Soziologie zum Thema „Psychologie der Superreichen“. 2017 erschien die Dissertation als Buch und fand große Beachtung in den Medien. Mit Erfolgsgesetzen und damit der Frage, welche Grundlagen und Verhaltensweisen ein erfolgreiches Leben bestimmen, beschäftigt sich seit langem auch der Erfolgstrainer und Experte für Verkaufspsychologie Marc. M. Galal. In einem persönlichen Gespräch mit Dr. Dr. Rainer Zitelmann sind die beiden anhand der Interviews mit Superreichen dem Erfolg auf der Spur.
Marc M. Galal: Herr Doktor Zitelmann, ich hatte spannende Einblicke in Ihren Werdegang und damit in ein äußerst bewegtes Leben. Sie haben unzählige Hürden genommen und ebenso viele tolle Ziele erreicht – in den unterschiedlichsten Bereichen. Das an sich ist schon faszinierend. In ihrem aktuellen Buch „Psychologie der Superreichen“ basierend auf Ihrer Doktorarbeit, beschäftigen Sie sich nun mit grundsätzlichen Erfolgsgesetzen. Können Sie die fünf wichtigsten Erkenntnisse nennen, die sich während Ihrer Arbeit im Kontakt mit diesen Superreichen herauskristallisiert haben?
Dr. Dr. Rainer Zitelmann: Vielleicht vorab ein paar wichtige Eckdaten zu den Interviews. Ich habe mit 45 Personen gesprochen, die im Schwerpunkt ein Nettovermögen zwischen 30 Millionen und einer Milliarde hatten. Ein paar waren reicher mit einigen Milliarden, es waren aber auch ein paar „ärmere“ Vertreter dabei, die nur um die 20 Millionen haben. Fast alle aber waren Self-made-Millionäre/Milliardäre, was für mich sehr interessant war. Ich habe mich gefragt: Wie haben die das gemacht? Was waren die Erfolgsfaktoren? Nun, erst einmal das wichtigste Ergebnis: Es gibt eindeutig einen Zusammenhang zwischen der Persönlichkeit dieser Menschen und dem finanziellen Erfolg, den sie haben. Sagen wir mal so: Wer so denkt und handelt wie alle, der bekommt am Schluss auch nur das, was alle bekommen, der hat kein zwei- bis dreistelliges Nettomillionenvermögen. Was also machen diese Leute anders? Wie sich herausgestellt hat, sind tatsächlich Viele dabei, die gegen den Strom geschwommen sind, die nicht das gemacht haben, was die Masse macht. Ein mehrfacher Milliardär hat mir ein schönes Beispiel erzählt: Da ist ein Weg, den laufen 100 Kühe entlang. Links ist eine Wiese, die ist ganz saftig und grün, die rechts ist schon ziemlich ausgedörrt, dort sind nur noch ein paar wenige Grasbüschel. 99 Kühe laufen nach links auf die grüne Wiese. Die ist natürlich ruckzuck abgegrast. Auf die rechte Seite geht nur eine Kuh, die kann dort aber ganz genüsslich ihr Gras fressen. Sie ist einen anderen Weg gegangen als alle anderen und war damit erfolgreich. Dann – was auch wichtig ist: Die Menschen reagieren auf Niederlagen anders als die meisten Menschen.
Marc M. Galal: Sie meinen, erfolgreiche Menschen haben eine hohe Frustrationstoleranz?
Dr. Dr. Rainer Zitelmann: Ja, erstens eine hohe Frustrationstoleranz, zweitens gehen sie auch mit Niederlagen anders um. Die meisten Menschen sagen, wenn ihnen etwas gut gelingt: „Toll! Was bin ich für ein toller Hecht!“ Wenn etwas misslingt, dann sind im Zweifelsfall immer die Anderen schuld. Also die Mutter, die einen falsch herum auf den Pott gesetzt hat, die Gesellschaft, der Fahrlehrer, weil ich meinen Führerschein nicht schaffe, der Lehrer in der Schule, wenn ich eine schlechte Note habe. Superreiche denken anders: Sie übernehmen selbst die Verantwortung und geben sich selbst die Schuld, wenn etwas nicht funktioniert. Das heißt, sie sagen nicht: „Es ist der Markt, es ist der Wettbewerb“, sondern: „Ich übernehme die Verantwortung, ich bin selbst schuld.“ Diese Einstellung gibt ihnen aber dann auch das Gefühl der Macht, dass sie es am Schluss ändern können. Das ist ein ganz wichtiger Unterschied!
Marc M. Galal: Wir haben bisher also drei differenzierende Eigenschaften: Erstens: Anders sein als die Anderen. Zweitens: Eine hohe Frustrationstoleranz und drittens die Fähigkeit, mit Niederlagen gut zurechtzukommen. Bleiben noch zwei Punkte. Was würden Sie noch als wichtig erachten?
Dr. Dr. Rainer Zitelmann: Es gibt natürlich noch einige wichtige Punkte. Wir haben zum Beispiel eine hohe Risikobereitschaft. Eine Frage in diesem Zusammenhang habe ich unter der Vorgabe einer Skala von minus fünf bis plus fünf gestellt. Minus fünf ist der Beamte, der alles Geld aufs Sparbuch legt, plus fünf ist der extrem Risikobereite. Fast alle Superreichen haben sich hier in den positiven Bereich eingeordnet, die meisten sogar von plus drei bis plus fünf. Allerdings ist bei Vielen auch zu beobachten, dass sie im Laufe des Lebens die Risikobereitschaft wieder reduziert haben – sonst wären sie vielleicht auch nicht reich geblieben. Also erst einmal Risiken eingehen, aber dann durchaus die Risiken wieder reduzieren.
Marc M. Galal: Sie meinen, um das Vermögen zu sichern?
Dr. Dr. Rainer Zitelmann: Ja! Man muss dazu sagen, dass die meisten als Unternehmer reich geworden sind oder als Investoren. Ein zwei- bis dreistelliges Nettomillionenvermögen bekommt man kaum als Angestellter. Viele Interviewpartner waren schon in jungen Jahren – das fand ich ebenfalls interessant – anders als Andere. Beispielsweise war die Hälfte in ihrer Jugend Leistungssportler. Dabei haben sie bereits gelernt, mit Niederlagen umzugehen, sich festzubeißen in einer Sache. Ein ganz großer Teil war in der Jugend schon irgendwo unternehmerisch oder verkäuferisch tätig: Einer hat Autoradios, ein anderer Gebrauchtwagen verkauft und wieder ein anderer hat Wohnwintergärten vertrieben. Eine tolle Idee ist mir besonders im Gedächtnis geblieben: Ein Befragter hatte von einem Freund kostenlos Eierkartons in großen Mengen bekommen und hat diese dann an Rockbands verkauft, die damit ihre Proberäume schallisoliert haben.
Marc M. Galal: Eine sehr clevere Idee.
Dr. Dr. Rainer Zitelmann: Absolut und davon gab es unendlich viele. Und alle haben das oft schon als Teenager gemacht. Einer hatte einen Handel mit Modeschmuck. Wieder ein anderer hat Mofas frisiert und dann ein Buch darüber geschrieben. Er hat dafür inseriert – da war er gerade einmal 15 Jahre alt – und damit schon eine Menge Geld verdient. Der Unterschied liegt darin: Während andere studiert und nebenbei vielleicht gekellnert oder in einer Fabrik gearbeitet haben, haben die inzwischen Superreichen anstatt sich für einen geringen Stundenlohn anzustrengen, schon früh irgendetwas unternehmerisches oder im vertrieblichen Bereich gemacht und dort wertvolle Erfahrungen gesammelt. Auch das ist sicherlich ein ganz wichtiger Punkt. Man nennt das in der Wissenschaftssprache „implizites Lernen“. Im Unterschied zum akademischen Lernen, also dem, was man an der Schule oder Uni lernt, ist es vielmehr ein „Learning by Doing“. Man kann es auch die „Schule des Lebens“ nennen.
Marc M. Galal: Ok, dann hätten wir als Punkt vier zum einen die hohe Risikobereitschaft zur richtigen Zeit und als fünften und letzten Punkt „Learning bei Doing“, die frühe Beschäftigung mit unternehmerischen und verkäuferischen Know-how.
Dr. Dr. Rainer Zitelmann: Vollkommen richtig! Eines vielleicht noch ganz am Schluss: Auch wenn viele meiner Interviewpartner – wie sie mir anvertraut haben – keine besonders guten Schüler und Studenten waren, haben sie doch, wie beschrieben, sehr viel gelernt. Vor allem eines, wie mir alle einvernehmlich bestätigt haben: Ziele sind wichtig und dass diese von vornherein gesetzt und tatsächlich schriftlich fixiert sind, damit man sie auch kontrollieren kann.
Marc M. Galal: Das kann ich nur bestätigen: Ziele geben dem Alltag Struktur und Bedeutung. Eine gute Planung, wie ein bestimmtes Ziel erreicht werden kann, verschafft Klarheit über den Weg dorthin. Das gilt übrigens für das Berufs- und Privatleben gleichermaßen. Um beide Bereiche unter einen Hut zu bringen und nicht das eine nur auf Kosten des anderen zu erreichen, lohnt sich eine sinnvolle Zielplanung und Koordinierung. Sicherlich auch eine Antwort auf die Frage, was ein Leben erfolgREICH macht. Danke, Dr. Zitelmann, für dieses Gespräch!
Marc M. Galal ist als Erfolgstrainer und Experte für Verkaufspsychologie davon überzeugt: „Das große Geheimnis des Erfolgs oder Misserfolgs liegt in der persönlichen Einstellung!“ Aufbauend auf umfangreichen Ausbildungen hat er die nls®-Strategie entwickelt. Insgesamt 1,6 Millionen Menschen haben Marc M. Galal gelesen, gehört und live erlebt. Zahlreiche Unternehmen wie Toyota, Bang & Olufsen und Renault setzen bereits seit Jahren auf nls®. In seinen Seminaren löst Marc M. Galal hemmende Glaubenssätze und ermöglicht den Teilnehmern den Neustart in das Leben ihrer Träume. Mehr Informationen unter [url=www.marcgalal.com/nolimits-gratis/?via=Traffic]www.marcgalal.com/nolimits[/url].
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