„Die Kunststoffverpackungsindustrie engagiert sich mit der Initiative Null Granulatverlust gezielt für den Gewässerschutz“, freut sich IK-Hauptgeschäftsführer Dr. Jürgen Bruder über die hohe Teilnehmerzahl. „Wir kennen jetzt eine ganze Reihe von praxiserprobten Maßnahmen gegen Granulatverluste. Davon können die bisherigen und natürlich auch alle neuen Teilnehmer der Initiative sowie letztendlich die Umwelt nur profitieren.“
Wirkungsvolle Maßnahmen an drei neuralgischen Punkten
Insgesamt lassen sich drei Prozessschritte identifizieren, bei denen ein Großteil der Betriebe Granulatverluste feststellte: an der Entladestelle für den Silowagen bzw. im Silobereich, beim Handhaben von Säcken und Granulatbehältern, insbesondere bei der Warenannahme, sowie an den Förderleitungen und Beförderungsanlagen. An diesen neuralgischen Punkten waren es bisher die Wechsel der Ladungsträger bzw. das Öffnen und Schließen von Beförderungssystemen, die zum Verlust des Granulats führten.
Ein ebenso klares Bild zeichnet sich für die wirkungsvollsten Maßnahmen gegen die möglichen Einträge in die Umwelt. Eine wesentliche Rolle spielen die Mitarbeiter – auf Seiten der Kunststoffverarbeiter sowie auf Seiten der Logistikdienstleister. Ihre Sensibilisierung für das Thema Granulatverlust und die Schulung zu aktiven Gegenmaßnahmen sind für den Erfolg der Initiative maßgeblich. Als zielführend haben sich auch Investitionen in das Reinigungsequipment, beispielsweise Kehrmaschinen, sowie in bauliche Maßnahmen erwiesen.
Gullys werden jetzt noch stärker u. a. durch Siebe gesichert, Entladestationen wurden eingehaust und Verkehrsflächen zur einfacheren Reinigung asphaltiert. Wenn nötig, wurden auch die Förderleitungen mit neuen Kupplungssystemen ausgestattet.
Die IK-Initiative „Null Granulatverlust“ ist Teil des globalen Engagements der
Kunststoffindustrie zu „Zero Pellet Loss“ und „Operation Clean Sweep“. Nur ein geringer Teil der Kunststoffabfälle in den Weltmeeren besteht aus Granulaten. Doch auch sie werden in Flüssen, an Stränden und im Meer gefunden. Ein Zustand, den die Kunststoff erzeugende und verarbeitende Industrie gemeinsam mit den Logistikdienstleistern aktiv eindämmt.
Die IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e. V. vertritt als Branchenverband die Interessen der Hersteller von Kunststoffverpackungen und Folien in Deutschland und Europa. Die mittelständisch geprägte Branche hat über 90.000 Beschäftigte und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von 14 Mrd. Euro. Kunststoffverpackungen haben aktuell einen Anteil von 44 Prozent am deutschen Verpackungsmarkt.
Die IK ist der größte Trägerverband des Gesamtverbandes Kunststoffverarbeitende Industrie (GKV) und engagiert sich damit auch für die Belange der gesamten Kunststoff verarbeitenden Industrie.
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