Ein erfahrenes Team aus Coloristen erarbeitet Farbeinstellungen auf Basis polymerspezifischer Trägermaterialien. „Kunden senden oft ein Musterteil zur Nachstellung ein“, erklärt Dorit Krienke, Leiterin der Qualitätssicherung. „Das kann beispielsweise ein Bauteil sein, das noch mit anderen Komponenten komplettiert werden muss. Eine besondere Anforderung ist, dass kein visueller Unterschied zwischen den einzelnen Komponenten sichtbar sein darf.“ Im ersten Schritt wird das Musterteil farbmetrisch vermessen. Dabei wird zwischen zwei unterschiedlichen Messgeometrien unterschieden: der gerichteten Geometrie und der Kugelgeometrie.
„Um die jeweiligen Stärken optimal zu nutzen, verbinden wir beide Techniken in unseren Untersuchungen“, sagt Krienke. „Erst anhand der präzisen Messergebnisse können wir dann die Farbrezeptur auch so erstellen, dass sie dem genauen Farbwunsch des Kunden entspricht.“
Das Farbmesslabor setzt dabei auf „Colibri“ von Konica Minolta, eines der führenden Farbmanagementsysteme, das eine effiziente Arbeitsweise – sowohl bei der Messung als auch bei der Rezeptierung – ermöglicht. Das Programm musste im Vorfeld mit zahlreichen Daten, Messungen und Informationen zu den Farbmitteln versorgt werden. Die Berechnung einer geeigneten Rezeptur ist dadurch mit wenigen Mausklicks möglich. Diese wird dann im Technikum gemischt und extrudiert. Trotz aller technischen Unterstützung ist aber nach wie vor der Mensch als letzte Instanz zur Farbbeurteilung unverzichtbar. Nur erfahrene Coloristen mit geschultem Auge sind in der Lage, den maschinell errechneten Rezepturen den letzten Schliff zu geben. Erst dann werden sie dem Kunden zur Bemusterung vorgestellt.
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