Die Vernetzung von Produktionsprozessen im Sinne von Industrie 4.0 bietet Unternehmen nicht nur die Möglichkeit, ihre Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit zu steigern, sondern auch ihre Ressourceneffizienz zu verbessern. Prozesstransparenz ist dafür die Voraussetzung. Denn nur Unternehmen, die die eigenen Produktionsprozesse kennen, können effizient vernetzt und gesteuert werden und ihren Material- und Energieverbrauch senken.
Pedro Rodrigues vom Fraunhofer IOSB-INA führte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch die Smart Factory OWL in Lemgo. Die Smart Factory OWL ist eine herstellerunabhängige und offene Industrie 4.0 Forschungs- und Demonstrationsplattform des Fraunhofer IOSB-INA und der Hochschule OWL und zugleich Testfeld für den Mittelstand. Hier wird das Potenzial von Digitalisierung und intelligenter Automation demonstriert und die wichtigsten Handlungsfelder der intelligenten Fabrik, wie Wandlungsfähigkeit, Ressourceneffizienz und Mensch-TechnikAktion adressiert.
Schwerpunkte der Führung waren die vorbeugende Instandhaltung und die Gestaltung von Arbeitsplatzsystemen hinsichtlich des Materialflusses und der Bereitstellung von Material am Arbeitsplatz. Darüber hinaus wurden Ansätze für Beratungsleistungen in Unternehmen im Hinblick auf die intelligente Vernetzung von Produktionssystemen diskutiert.
Gabriele Paßgang vom EFA-Regionalbüro Bielefeld: „Die Voraussetzung für die Digitalisierung im Sinne von Industrie 4.0 ist eine solide Datenbasis. Dafür ist es wichtig, die Prozesse in den Betrieben zu analysieren, um eine qualifizierte Datengrundlage zu schaffen. Die Effizienz-Agentur NRW bietet Industrie und Handwerk mit ihrer Ressourceneffizienz-Beratung in Zusammenarbeit mit freien Beratern aus der Region einen Einstieg in eine ressourceneffizientere Wirtschaftsweise an und erarbeitet in den Beratungsprojekten Grundlagen für eine erfolgreiche Digitalisierung.“
Beratungskompetenz zur Ressourceneffizienz stärken
Die im Auftrag des NRW-Umweltministeriums tätige Effizienz-Agentur NRW startete im März 2013 gemeinsam mit regionalen Partnern das "Beraternetzwerk OWL" in Bielefeld. Das Netzwerk bietet Beratern aus der Region Ostwestfalen-Lippe die Möglichkeit, sich über neueste Entwicklungen im Themenfeld Ressourceneffizienz zu informieren, durch Schulungsangebote die eigene Beratungskompetenz zu erhöhen und mit anderen Beratern in einen branchenübergreifenden, kontinuierlichen Austausch zu treten.
Das kostenfreie Netzwerk richtet sich an Energieberater und Ingenieurdienstleister, die ihre Beratungsdienstleistung in den Bereichen Energie-, Ressourcen- und Prozessoptimierung bei kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) anbieten.
Die Effizienz-Agentur NRW (EFA) wurde 1998 auf Initiative des nordrhein-westfälischen Umweltministeriums gegründet, um mittelständischen Unternehmen in NRW Impulse für ein ressourceneffizientes Wirtschaften zu geben. Das Leistungsangebot umfasst die Ressourceneffizienz- und Finanzierungsberatung sowie Veranstaltungen und Schulungen. Aktuell beschäftigt die EFA 30 Mitarbeiter in Duisburg und in acht Regionalbüros in Aachen, in Bielefeld (Region Ostwestfalen-Lippe), in Münster, in Kempen (Region Niederrhein), in Solingen (Region Bergisches Land), in Troisdorf (Region Rheinland) sowie in Südwestfalen an den Standorten Siegen und Werl.
Erfahren Sie mehr unter www.ressourceneffizienz.de
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