Die Ergebnisse der Studie:
- 52 % der befragten Personalleiter gaben an, dass in ihrem Unternehmen Mitarbeitende die Change nutzen und mit 63 Jahren in Rente gehen.
- Die Verarbeitenden Unternehmen sind mit 62 % und damit fast 10 % mehr betroffen, als der Handel (53 %) und der Dienstleistungsbereich (44 %).
- Dabei nutzen mit 64 % die Facharbeitende die Möglichkeit vorzeitig in den Ruhestand zu gehen.
- Hilfskräfte und Führungskräfte spielen mit 15 % bzw. 14 % eine eher geringere Rolle.
Nun könnte man der Meinung sein, dass dies nicht so tragisch ist. Denn viele Stellen werden im Laufe der Zeit abgebaut und dies kann man sehr gut über diese (natürliche) Fluktuation sehr elegant bewerkstelligen.
Stellen müssen wieder besetzt werden!
In den nächsten Jahren werden die Babyboomer die Unternehmen verlassen. Dies wird viele Unternehmen vor erhebliche Herausforderungen stellen. Trotz weiterer Rationalisierungsmaßnahmen und der Einsatz von digitalen Wertschöpfungsprozessen werden 97% der Stellen wieder besetzt werden müssen.
Das bedeutet, dass viele Stellen für Facharbeitende erneut ausgeschrieben werden. Diese allerdings in der benötigten Menge und Qualität nicht oder nur schwer am Arbeitsmarkt zu finden sind. Dies ist auch dem Umstand geschuldet, dass heute mehr Menschen studieren als eine Fachausbildung einschlagen.
Aber es ist nicht nur die Quantität die vielen Unternehmen Sorgen bereiten. Es ist vor allem auch die Qualität. Es geht hierbei nicht so sehr um das Ausbildungsniveau, sondern mehr um die Berufs- und Lebenserfahrung, die viele der jungen Fachkräfte nicht haben können. Mit den „alten Hasen“ verlässt viel Erfahrungswissen die Unternehmen und ist meist unwiederbringlich verloren.
Kurzfristige Maßnahmen und langfristige Lösungen!
Viele der befragten Personalleiter wollen über flexible Arbeitszeitmodelle, Gesundheitsmanagement und altersgerechte Arbeitsplätze die älteren Mitarbeitenden länger im Unternehmen halten. Das verzögert aber nur das Unvermeidliche. Diese Mitarbeitenden werden dann ein paar Jahre später die Unternehmen verlassen. Die Probleme werden damit nicht behoben.
Wenn es akute Engpässe gibt, helfen die oben beschriebenen Maßnahmen, dass Erfahrungswissen länger im Unternehmen zu behalten. Das muss aber einhergehen mit langfristigeren Maßnahmen:
- Indem das Erfahrungswissen gesammelt, aufbereitet und allen anderen Mitarbeitenden zur Verfügung gestellt werden.
- Die älteren Mitarbeitenden als Mentoren genutzt werden, um junge und unerfahrene Mitarbeitende zu entwickeln.
- Die jungen Mitarbeitenden schneller und umfassender in die Arbeitsabläufe integriert werden.
- Die Personalentwicklung mit moderner Methodik und Didaktik die notwendigen Kompetenzen der Mitarbeitenden entwickelt.
- Das Führungsverhalten sich den neuen Anforderungen entsprechend anpasst.
- Die digitalen Möglichkeiten zur Informationsbereitstellung und Personalentwicklung konsequent genutzt werden.
- ……
Die Bereitstellung von relevanten Informationen zu dem Zeitpunkt und an dem Ort, an dem sie benötigt werden, ist eine Lösung, um schnell Maßnahmen einleiten und Entscheidungen treffen zu können. In vielen Unternehmen gibt es ein Wissensmanagement, welches meist nicht wirklich funktioniert. Neben den nicht nutzergerecht aufbereiteten Daten aus den jeweiligen Prozessen, fallen diese Systeme oft durch veraltete Informationen und Prozessbeschreibungen auf. So kann Performance oder Personal Support nicht funktionieren.
Kompetenzentwicklung und Informationsmanagement!
Wenn Informationen durch entsprechende Maßnahmen überall und jederzeit verfügbar sind, müssen die Mitarbeitenden in der Lage sein, diese auch anzuwenden. Die bisherigen Schulungen in Form von Präsenzveranstaltungen sind dazu nicht geeignet. Erstens ist diese „Schulform“ ungeeignet (dazu gibt es inzwischen diverse wissenschaftliche Studien). Zweitens werden Informationen zu einem Zeitpunkt bereitgestellt, zu dem sie nicht oder noch nicht benötigt werden. Was vielmehr benötigt wird ist die Möglichkeit Informationen aus den Systemen so zur Verfügung zu stellen, dass sie nicht nur in Form eines Personal Supports, sondern auch in längerfristigen (Kompetenz)Entwicklungsprogrammen zur Verfügung stehen.
„Nur wenn die Mitarbeitenden in zukunftsoffenen,
komplexen, ja chaotischen Situationen
selbstorganisiert handlungsfähig sind,
werden sie die älteren Mitarbeitenden
vollwertig ersetzen können.“
Rollen und Rahmenbedingungen müssen angepasst werden!
Die Aufgaben der Führungskräfte werden sich erheblich verändern. In offenen Organisationen funktionieren viele „alten“ Methoden nicht mehr. Statt ich (Führungskraft) denke und du (Arbeiter) führst aus, braucht es denkende und kompetente Mitarbeitenden in den Wertschöpfungsprozessen und bei den Kunden. Es kommt darauf an, die Arbeits- und Entwicklungsbedingungen so zu gestalten, indem alle ihr Wissen und ihre Fähigkeiten bestmöglich einbringen und entfalten können. Die Führungskraft muss diese Rahmenbedingungen schaffen und die Mitarbeitenden entsprechend unterstützen.
Der Brain-Drain (Verlust von Erfahrungswissen in Organisationen) ist nicht aufzuhalten. In den nächsten Jahren wird viel Erfahrungswissen und Kompetenz die Unternehmen verlassen. Der Arbeitsmarkt wird nicht die Facharbeitenden bzw. Handwerker zur Verfügung stellen, die in den Unternehmen benötigt werden. Daher werden die Unternehmen die Anforderungen beim Einstellungsprozess reduzieren. Es werden berufsfremde Mitarbeitende oder ungelernte Arbeitskräfte eingestellt werden müssen. Um dennoch die Qualität weiterhin gewährleisten zu können, müssen diese schnell eingearbeitet werden, die notwendigen Informationen und Erfahrungswissen jederzeit und überall bereitgestellt und Kompetenzen entwickelt werden. Dies erreicht man unter anderem durch kollaborative Zusammenarbeit und wertschätzende Kommunikation.
Führungskräfte und Personalabteilung in der Pflicht!
Eine wesentliche Rolle dabei spielen die Führungskräfte und die Personalabteilung. Die Führungskräfte müssen Führung den Anforderungen der geänderten Bedingungen anpassen und die Personalabteilung muss sie und die Mitarbeitenden mit den im Einzelfall richtigen Methoden und Werkzeugen unterstützen. Ohne diese grenzüberschreitende Zusammenarbeit werden die Organisationen mehr verlieren als nur die älteren Mitarbeitenden – Ihre Zukunftsfähigkeit!
Wenn Sie mehr darüber erfahren wollen, besuchen Sie uns doch im kostenlosen Webinar zum Thema „Kompetenzbasiertes Wissensmanagement“ am 24.März, 28.März oder am 30.März. 2017. Nadine Soyez und Franz-Peter Staudt freuen sich auf Ihre Fragen. Anmelden können Sie sich hier: Klick zur Registrierungsseite.
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