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Foto-Ausstellung zum Weltfrauentag „The Act of Living“ von 6. bis 31. März

Die Foto-Ausstellung „The Act of Living“ von Anne-Cecile Esteve zeigt Überlebende der systematischen Gewalt gegen Frauen während der antikommunistischen   Massenmorde und -verhaftungen in Indonesien 1965. Zu sehen ist die Ausstellung vom 6. bis 31. März 2017 in der Mensa der Hochschule Bremen (HSB) auf dem Campus Neustadtswall 30. Veranstalter ist das ZIM – Zentrum für Interkulturelles Management und Diversity der HSB. Kooperationspartner sind die Gleichstellungsstelle der HSB, Watch Indonesia!, AJAR (Asia Justice and Rights), die Südostasien-Informationsstelle (SOAI), das Bremer Informationszentrum für Menschenrechte und Entwicklung (BIZ), Umverteilen – Stiftung für eine, solidarische Welt, der Indonesischen Diaspora Verein Bremen, der Weltladen Bremen sowie Saraswati Kultur Hannover. Ab dem 7. März ist die Ausstellung täglich von 8 bis 22 Uhr geöffnet, die Eröffnung ist am 6. März um 18 Uhr.

Hintergrund:
Die antikommunistischen Massenmorde in Indonesien, denen Mitte der 1960-er Jahre Hunderttausende Menschen zum Opfer fielen, zählen zu den furchtbarsten Verbrechen des 20. Jahrhunderts. Während der gewaltsamen Zerschlagung progressiver sozialer Bewegungen durch Militär und Milizen fand auch eine gezielte und systematische Vernichtung und Verfolgung von Frauen statt. Die geschlechtsspezifischen Aspekte der Gewalt werden bis heute wenig beachtet. Mit der Ausstellung „The Act of Living“ soll diesbezüglich eine Lücke geschlossen werden. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen die Porträts weiblicher Überlebender der Massaker in Indonesien vor über 50 Jahren, die das Internationale Völkertribunal zu 1965 (IPT 1965) als „einen der größten Massenmorde des 20. Jahrhunderts“ bezeichnet hat.

Die Fotografien von Anne-Cecile Esteve zeigen Frauen, die Opfer gewaltsamer Verfolgung, Folter und Haft geworden sind. Sie porträtiert die Überlebenden in ihrem heutigen Lebensumfeld und zieht damit die Aufmerksamkeit des Betrachters auf die „Kunst des Überlebens“ (The Act of living). Titel und Fokus fügen damit der medialen Sprache, wie sie der international stark beachtete Film „The Act of killing“ (2012) verwendet, einen weiblichen und auf das Leben gerichteten Blick hinzu. Während der Film die Massenmorde von 1965 thematisierte, indem er die (männlichen) Täter porträtierte, stellt die Ausstellung Frauen, die zu Opfern gemacht wurden, in den Mittelpunkt und erzählt von ihrer Kraft und ihrer Solidarität.

Die Ausstellung wird eröffnet von der Bremer Landesfrauenbeauftragten Ulrike Hauffe und Basilisa Dengen von der Menschenrechtsorganisation Watch Indonesia (Berlin). Die Journalistin Anett Keller wird aus ihrem Buch „Indonesien 1965ff. – Die Gegenwart eines Massenmordes“ lesen. Musikalisch wird die Ausstellungseröffnung begleitet von Werken, die Überlebende der Massaker und junge indonesische Musikerinnen gemeinsam aufgenommen haben, dazu wird ein Frauen-Ensemble des Vereins Saraswati Kultur Hannover tanzen. Mit einem „get together“ und indonesischen Snacks wird der Rundgang durch die Fotoausstellung im Foyer der Mensa der HSB am Neustadtswall offiziell eröffnet. Den Abend beschließen wir mit dem beeindruckenden Dokumentarfilm „Api Kartini“ (Das Feuer Kartinis), der ehemalige politische Häftlinge an den Ort ihrer Verbannung, das Frauenlager Plantungan, begleitet, in dem viele von ihnen jahrelang ohne Gerichtsprozess interniert waren.

Programm der Vernissage am 6. März 2017:
18.00              Einlass
18.15              Eröffnung der Veranstaltung  durch das ZIM, Jutta Berninghausen
18.25              Eröffnungsbeitrag der Landesfrauenbeauftragten Ulrike Hauffe zum internationalen
                      Weltfrauentag
18.35              Lesung Anett Keller: Indonesien 1965ff. – Die Gegenwart eines Massenmordes
18.55              Tanzdrama Saraswati Kultur Hannover
19.15              Basilisa Dengen (Watch Indonesia): Hintergründe zur Ausstellung
19.30              Eröffnung der Ausstellung im Foyer der Mensa, Snacks und Getränke
20.00              Film: “Api Kartini“ (20 Minuten)
Moderation: Silke Behl, Radio Bremen

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